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Chiptuning

Chip-Tuning bedeutet, daß die im Motorsteuergerät (meistens auf einem (E)EPROM = beschreibbarer Speicherchip) gespeicherten Kennfelder zur Leistungsoptimierung geändert werden.

In den Kennfeldern ist praktisch die Elektronische Einspritzung zusammengefaßt, das Steuergerät erhält Informationen (z.B. Temperatur, Drehzahl, angesaugte Luftmenge... komplette Liste unter "Steuerung"). In den Kennfeldern sind dann - vereinfacht gesagt - Wenn-Dann-Informationen gespeichert, z.B. "wenn viel Luft dann mehr Benzin einspritzen". Verändert man nun diese Daten, kann man (etwas) mehr Leistung erreichen.

Die Frage "Wenn ich so mehr Leistung rausholen kann, warum hat das dann der Hersteller nicht getan?" ist einfach beantwortet: Der Hersteller muß sich nicht nur um die Leistung, sondern auch um Abgasnormen, Lautstärke, Verbrauch, Verschleiß usw. kümmern. Oder es geht einfach darum, die Leistung auf einen gewissen Punkt zu begrenzen, um gesetzlichen / steuerlichen / versicherungstechnischen Vorgaben gerecht zu werden. Daher sind die Kennfelder ein guter Kompromiß dieser Faktoren. Beim Chiptuning muß man nun bereit sein, bei einigen Faktoren Einbußen für mehr Leistung hinzunehmen.

Daß bei einem Saugmotor keine Wunderdinge zu erwarten sind, ist wohl klar. Die zu erreichende Mehrleistung liegt irgendwo bei 15 PS.

Wenn man allerdings noch andere Faktoren ändert (z.B. Sportluftfilter, Auspuffanlage, Nockenwelle) kann es durchaus Sinn machen, die Steuerung auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Ein Problem bei der barchetta ist, dass die Motorsteuerung von Hitachi kommt und die meisten Chiptuningbuden nur Geräte für Bosch-Steuerungen aus der Zeit haben. Es ist mir aktuell (Ende 2021) niemand bekannt, der das originale Steuergerät der barchetta ändern könnte.

Alternativ kann man ein programmierbares Steuergerät aus dem Motorsportbereich statt des originalen verwenden, das kann man auch umschaltbar einbauen. So geht z.B. die Fa. DSM-Car-Concept bei ihren Umbauten vor.